Sinfonieorchester Basel
Frank Peter Zimmermann, Violine
Robert Trevino, Leitung
Igor Strawinsky (1882–1971):
Konzert für Violine und Orchester D-Dur (1931)
Sergei Rachmaninow (1873–1943):
Sinfonie Nr. 2 e-Moll, op. 27 (1908)
Werden die berühmten Klavierkonzerte von Sergei Rachmaninow aufgeführt, spricht man unter Pianist*innen wohlwissend von ‹Rach 2› oder ‹Rach 3›. Zum 150. Geburtstag des Komponisten steht auf diesem Konzertprogramm ein Werk, das der musikalischen Schwermut des spätromantischen Russlands ebenso verpflichtet ist. Rachmaninows 2. Sinfonie entstand wie Phönix aus der Asche der desaströsen Uraufführung seiner 1. Sinfonie. Von einer tiefen Sinnkrise geplagt, fand Rachmaninow 1906/07 in Dresden Abgeschiedenheit und Ruhe, um sich nach zwölf Jahren erneut an die Königsdisziplin der Sinfonie zu wagen. Das Ergebnis ist ein Werk zwischen verklärter Melancholie und lebensbejahender Euphorie – eine Mischung, die der russische Komponist auch während seiner Zwangsexile in Amerika und im luzernischen Weggis beibehielt.
Auch für Igor Strawinsky war die Schweiz ein Zufluchtsort, und er logierte ab 1910 regelmässig am Genfersee. Der Komponist schlüpfte während seines Schaffens in viele unterschiedliche Stilkleider – für sein einziges Violinkonzert etwa setzte er sich mit Formen des Barock auseinander. Es wurde 1931 im Haus des Berliner Rund- funks uraufgeführt – als eine der ersten Live-Übertragungen der damaligen Reichsrundfunkgesellschaft.
RACH 150
Sinfoniekonzert
Mittwoch, 25. Januar 2023
19:30
18.30 Uhr: Konzerteinführung mit Lea Vaterlaus
Im Anschluss an das Konzert findet eine öffentliche Kritikerrunde mit Benjamin Herzog (Moderation), Corinne Holtz (Musikpublizistin) und Christian Wildhagen (NZZ) im Musiksaal statt.